Der Cursillo ist keine »Organisation« - er will es im strukturellen
Sinn weder sein noch werden. Er kennt keine Statuten, Mitglieder oder
Beiträge. Der Cursillo wird weltweit vom ehrenamtlichen Engagement
vieler Laien und Priester getragen, bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo hauptamtliche
Kräfte (meist von Diözesen angestellt) für die Cursillo-Arbeit
eingesetzt sind.
»Organisiert« sind die MitarbeiterInnen nur in dem
Sinne, dass sie sich regelmässig zur Vertiefung, zum Gebet und Reflexion
ihrer Arbeit treffen. Auf regionaler oder Diözesan-Ebene gibt es sog.
»Mitarbeiter-Seminarien« (Mitarbeiter-Schule). Auch die »Sekretariate«
arbeiten ehrenamtlich.
In jeder Diözese ist der Cursillo autonom, d.h. er arbeitet unabhängig
und fühlt sich keiner theologischen oder philosophischen »Schule«
verpflichtet. Seine Spiritualität ist die des Evangeliums. Wo immer
möglich, sucht der Cursillo loyal und konstruktiv mit dem jeweiligen
Ortsbischof zusammenzuarbeiten, freilich ohne den kritischen Dialog mit
kirchlichen Amtsträgern oder Institutionen zu scheuen.
Wie die »Cursillo-Sekretariate« als Koordinations-Stellen
»Dienst-Funktion« haben, so auch die »National-Sekretariate«,
die im deutschsprachigen Raum »Arbeitsgemeinschaften« genannt
werden. Die Koordination der Cursillo-Aktivitäten auf europäischer
Ebene leistet die »G.E.T.« (Grupo Europeo de Trabajo = Europäische Arbeitsgruppe), auf Welt-Ebene das OMCC (Organismo Mundial de Cursillos
de Cristiandad = Welt-Sekretariat der Cursillo-Bewegung), dessen Sitz sich
von 1998 bis 2002 in Deutschland befindet. Ihm sind vier Kontinental-Gruppen
(G.E.T., Asien-Pazifik, Lateinamerika/Karibik und die Englischsprachige
Gruppe) zugeordnet.
In regelmässigen Abständen (alle vier Jahre) finden grössere
kontinentale Cursillo-Treffen statt, in unregelmässigen Abständen
sog. »Welt-Ultreyas« (1966: Rom, 1970: Mexico-Stadt, 2000:
Rom).